Der Reuthsee

Es ist kein kristallklarer, türkisfarbener Bergsee, das ist wohl klar …
Die braun-beige Wasserfarbe ist wahrlich auch nicht jedermanns Geschmack.

Als ich einmal wieder entspannt am Bänkle saß und wie so oft auf den See hinaus starrte, kamen zwei Burschen, 7-8 Jahre alt mit Ihrem Fahrrad daher und ich hörte den einen sagen „so eine Brühe …“ der andere sagte „voll dreckig … komm weg hier“ und in der Tat – weg waren sie wieder. Woher sollten sie es auch besser wissen.

Ich kenne den See nur so und das nun auch schon über 50 Jahre lang. Gebadet wird im Sommer trotzdem und das ist auch gut so, denn der See ist keineswegs dreckig.

Es gibt keine Quelle oder irgendeinen anderen permanenten Zufluss. Nur vom Regenwasser gespeist, gibt es naturgemäß wenig Wasseraustausch. Die im See gründelnden Karpfen wirbeln zusätzlich Bodengrund auf und sorgen mit Ihrer Aktivität für noch trüberes Wasser. Somit fällt kaum Licht auf den Seegrund und eventuell klärende Wasserpflanzen können hier kaum überleben.

Die wenigen Niederschläge in der Region lassen den sowieso schon niedrigen Wasserspiegel im Sommer oft deutlich weiter sinken, manchmal auch bedrohlich tief. Man sieht kommenden Regen dann mit ganz anderen Augen, wenn man sich um den See sorgt. Jeder Tropfen ist dann wichtig. Aber bisher hat er immer „die Kurve gekriegt“ und ich kann mich zwar an sehr niedrige Wasserstände erinnern, nicht aber an einen vollends ausgetrockneten See.

Abendstimmung am Reuthsee

Und so genießen wir weiter den grandios in den Wald eingebetteten See mit seinen Wasservögeln, quakenden Fröschen und schnalzenden Fischen. Wer einmal das Glück hatte den Tanz der Glühwürmchen im Sommer am Seeufer mitzuerleben, wird das sicher nicht so schnell vergessen. Die einkehrende Ruhe am Abend und der schöne Sonnenuntergang am hinteren Seeufer zwingen die Seele ja quasi zur Entspannung.

Hoffen wir, dass die Bemühungen den See zu erhalten sich auszahlen und die Menschen ihn achten und schützen, damit wir noch lange Freude an Ihm haben werden.

Wir sehen uns am Bänkle …

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